Ist es ein schlechtes Zeichen, wenn z.B. eine Schürfwunde nässt?
Wundflüssigkeit – in der medizinischen Fachsprache als Exsudat bezeichnet – ist ein Merkmal der akuten Phase der Wundheilung und ist in einer angemessenen Menge vollkommen normal.
Wundflüssigkeit – in der medizinischen Fachsprache als Exsudat bezeichnet – ist ein Merkmal der akuten Phase der Wundheilung und ist in einer angemessenen Menge vollkommen normal.
Bei heilenden Wunden unterstützt das Exsudat den Heilungsprozess und ein feuchtes Wundmilieu. Die Flüssigkeit nässender Wunden stammt aus den Blut- und Lymphgefäßen, transportiert Zelltrümmer und Bakterien ab und bildet ein günstiges Umfeld für das Immunsystem. Zu viel Exsudat kann jedoch die Wundränder aufweichen und die Heilung gefährden. Deswegen ist es wichtig, überschüssiges Exsudat zu entfernen wenn man eine nässende Wunde versorgt, ohne die Wunde auszutrocknen. Manche Wundverbandmaterialien wie Hydrokolloide und in gewissem Maße auch Alginate können einen Großteil der aufgenommenen Flüssigkeit in der Kompresse speichern. Manchmal wird die Wundheilung aufgrund unzureichender Flüssigkeit in der Wunde verzögert. Okklusivwundverbände, Hydrokolloide oder Hydrogels können den Wundfeuchtigkeitsgehalt steigern, um eine feuchte Wundumgebung zu gewährleisten, während sie gleichzeitig das Exsudat aufnehmen.
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